Die Gebärdensprache faszinierte mich früh. Aufgewachsen in naher Umgebung zu Menschen mit geistig & körperlichen Behinderungen, lernte ich auch Menschen mit an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit kennen und somit die Deutsche Gebärdensprache (DGS). Nach meinem Abitur und ein paar Auslandsreisen, studierte ich Gebärdensprachdolmetschen an der FH Magdeburg. Nach dem Vordiplom entschied ich mich jedoch für das praktische Erlernen der Sprache in einer gehörlosen Familie. Meine Erfahrung dort brachte mich auf neue Wege. Ich wollte nicht dem Dolmetschercodex unterstehen, ich wollte mehr für die Gehörlosengemeinschaft tun. Ich wollte eine Brücke bauen, die die einstige Kluft zwischen hörender & gehörloser Welt wieder mehr verbindet.
Nachdem ich in den USA & Australien Schulen besuchte und erfuhr, dass dort jedes Kind in der Grundschule Gebärdensprache lernt, nahm ich mir diese Aufgabe für Deutschland vor. Pionierarbeit ist jedoch ein hartes Stück Arbeit und die meisten Menschen in unserem Land verbinden Gebärdensprache immer noch mit etwas „Sozialem“ statt mit einer Fremdsprache, die im eigenen Land zu Hause ist. 
So gebe ich neben meiner therapeutischen Tätigkeit als Hypnotiseurin, Anfängerkurse für DGS an der Montessorischule, der Volkshochschule, im Rechenzentrum und in der Fachhochschule der Hoffbauer Stiftung auf Hermannswerder in Potsdam.